Ich hab jetzt eine Botschaft, mit der wo ich mich wende, an Trinker ohne Disziplin, an Saufer, ganz elende.
Ich wundre mich, was d'Leut in sich reinsaufen, Bier und Cola, Russen und Schwipp Schwapp, Bloody Mary, kalt, ich krieg einen Affen, Jagertee, da hebt gleich einer ab. Am Schluß redn's wirr, weil keiner mehr was checkt, das passiert uns nicht, wir bleibn beim Sekt.
Ich wundre mich, was d'Leut in sich reinschutten, Irish Coffee, Schnaps Tequila, Wein, Geißenmaß, ja was sind das fur Sitten, Cocktailmischen, ho, was reißt da ein? Der eine schwort auf Bier und der auf Sekt, etscheidend ist, er weiß, was er vertragt.
Fur Damen gibt's Getranke, so riskante, Erdbeerwein und Wermut und Spumante. Doch des Menschen Stern am schnellsten sinkt, wenn er unbedacht alles durcheinander trinkt.
Reiswein, Eiswein und ein Kessler Hochgewachs, ja, da tun wir nicht lang hin und her, Williamsbirne, Schlibowitz und alles ex, stop, Herr Ober, noch ein Kirschlikor! Am Schluß redn's wirr, weil keiner mehr was checkt, das passiert uns nicht, mir bleibn beim Sekt.
Hinten aus dem Bierzelt tont ein Aufschrei: Da stimmt was nicht, mein Bier ist alkoholfrei! Die Kellnerin sagt: Vater, nu hor auf zu schrei'n, da kippen wir zum Ausgleich ein paar Schnapserl rein.
Der eine trinkt das Bier, weil's ein Genuß ist, der zweite trinkt sein Bier, weil drin ein Schuß ist. Der dritte tut ein Ei rein fur die Kraft, der vierte trinkt sein Bier mit Himbeersaft. Am Schluß redn's wirr, weil keiner mehr was checkt, das passiert uns nicht, mir bleibn beim Sekt.
Gehn wir heut in eine Kneipe, oder in ein Szene-Cafe', so mit Spiegel und Metall, und Neon, ganz grell, nuchtern und Art Deco, so wie unser Naturell. Ne Kleinigkeit zu essen, vorneweg ein Aperitiv, wir talken so buschen rum im Konjunktiv.
Zum Beispiel konnten wir mal ins Schumann's reingehn, gucken und am Weißwein nippen im Stehn, Filmschauspieler, Maler, Fotografen und so, ziehn an uns vorbei und hauchen: Bussi, Hallo! An der Bar im Schein von Neonlichtern, ernste junge Herrn mit bedeutenden Gesichtern, ein bißchen Valentino und ein bißchen Sting, dem Ernst der Miene nach zu schließen drehn sie grad ein großes Ding.
Du stockelst so neben mir her, und ich in ruhig festem Tritt, fuhlst du es durch den Trenchcoat, ich bin fit, fit, fit!
Die Tur geht auf, es kommt mit stahlhartem Blick in Bomberjacke ein Ingenieur mit dem Jetpilotentick. Die Dame im knappen Silberkostum mit dem aufgestickten Falter, Galeristin voller Ehrgeiz, im angereiften Alter. Ihr Mann, erfolgreicher Anwalt, kummert sich nicht mehr so richtig um sie, sie betreut nun einen Kunstler, blutjung, doch ein Genie. Da druben in der Ecke, im Zigarrendunst, sitzen stets besoffene Maler und erzahlen von Kunst.
Gehn wir heut in eine Kneipe, oder in ein duftes Szene-Cafe', hier der smarte Broker, dort ein stiller Jurist, hier ein Mannequin und dort ein Modejournalist.
So ein Abend wie heute, so Leute wie ich und du, das ist selten, sowas laßt nur ein gutiger Zufall zu.
Nun sag mal, du, in dem kuhlen Kleid und den Ohrenbammelklipsen, bist du Fotomodell, oder Stewardeß, oder nur eine von den Tippsen? Egal, die Uhr ruckt vor, und die Gesichtsrote zeigt, und die Glasigkeit der Blicke, daß der Blutspiegel steigt. Es gehen Spruche uber den Tisch, fur die man sich sonst geniert, doch der Weißwein schmeckt so gut, er hat die Optik irritiert. Die letzte Camel geraucht, die letzte Flasche entkorkt, dufte, laß uns losziehn, jeder ist versorgt.
Gehn wir heut in eine Kneipe, oder in ein duftes Szene-Cafe', hier ein smarter Broker, dort einn stiller Jurist, und hier ein ganz gesuchter Investmentspezialist.
Irgendwann kreist nur noch die Frage, wie stell ich es an, daß ich mich fur heute Nacht irgendwo ranklemmen kann?
Dufte, dufte, dufte, ois wieder ganz recht, dufte, sogt der Wirt, saufts eich zua, mir is's recht, doch bevor des Kotzen losgeht und mir wer in Gang einascheißt, gib i mein Neger draußd a Zeichn, damit er's alle außeschmeißt.
Gehn wir heut in eine Kneipe, oder in ein duftes Szene-Cafe'?
Heit spuit da Placido Domingo in der Olympiahalle, so ein menschlich feiner Zug, der spuit heit fur uns alle.
i bin a wengerl damisch und vadruckt, i bin a wengerl komisch, wer konn mir helfa? I schau in Spiegel nei, ich bin verharmt, hollaho, ich hab das Lachen ganz verlernt, i brauch wos, wos mi aufbaut, i muaß nei in das Gewuhl, sakra, sovui zunftig, des Gemeinschaftsgefuhl!
Heit spuit da Bruce Springsteen, der gibt uns die Ehr, der ladet seine Freunde ein zu einem Top Open Air, er hat geheiratet, und zwar ein teures Fotomodell, so eine Dame kostet Geld, die wohnt im First-Class-Hotel, da braucht der Bruce massig Kohle, das seh ich ein, und zahl ihm an der Abendkasse gerne fuchzig Markl ein.
Der Springsteen ist ein Muister an Hoflichkeit, weil er zwischendurch immer fragt: "Do you feel alright?" Irgendwie ist der Typ insgesamt ja nicht verkehrt, doch nach dem dritten Song, do hot se alles gleich oghart, net so tragisch, sogt mei Schwester, das kann schon mal passiern, daß'd nach so einem Popkonzert ein bißl trulla bist im Hirn.
Aber heit, do gibts wos Gscheits, do gehts zum Michael Jackson, der kloane mit de nossn Hoor, von dem de Leit so weg san, ja mei, wos bin i high, der kann ja so schon singen, und dann tut er gleichzeitig dabei noch so anmutig springen, ja der Michael, der ist eitel, doch der Michael, der ist nett, wiara oiwei rumgsprunga is und gsogt hot: "I'm bad, I'm bad, I'm bad."
Nach dem Konzert war ich ganz verwirrt und i har mei Schwester sogn, schau her, Papa, der is gaga, der hot den Laser net vatrogn! Das einzige, was ich weiß jetzt, was es sicher total bringt, ist wenn ein echter Startenor super klassisch singt, achtzig Mark, sagt die Frau im Vorverkauf, wos, billiger gehts net ? Naa, sogt sie, der Mann is's wert, der singt Qualitat!
Heit spuit da Placido Domingo in der Olympiahalle, des is ein menschlich feiner Zug, der spuit heit fur uns alle, ja Leit, ja so a Freid, ist das nicht wirklich schon, denn bis vor kurzem durfte sowas nur der Hochadel sehn.
Und die Frau Kurz, die unter uns wohnt, mit ihrem Buben, dem Ingo, die war begeistert, und zwar restlos von dem Herrn Domingo.
Heit spuit da Placido Domingo in da Olympiahalle.....
Ja, heit is wos los, do druben sitzt de Schulze Lola, de geh i heit frontal o, de lod i ei zum Whisky Cola. Mogst Du meinen Korper, glaabst Du, i bin sexy, kimm, und gib mir doch Bescheid!
Heaven on the seventh floor, and I've never been so high bevore.*
Ja, nobel is so a Diskothek, do druben sitzt a Dame, wia's aa so schee hergricht is, ois wia in der Reklame. Und wia's aa so schee lachln tuat, so schee ois wia a Grafin, do check i glei amoi hi zu ihr und sog, hey, sog amoi, Chefin, Mogst Du meinen Korper, glaabst du, i bin sexy, kimm, und gib mir doch Bescheid!
Dicker Popo, runder Buckel, was bist du fur'n schlimmer Schnuckel, soll ich heute mit dir gehn? Hoppla, da kann was geschehn!
Doch hoit kurz inne, bevor wir uns weiteramusieren, gib mir zwanzg Pfenning, i muaß mei Mammi antelefonieren, i sog: Mogst Du meinen Korper, glaabst du, i bin sexy, kimm, und gib mir doch Bescheid!
So much heaven we got, just the hour bevore, high as a mountain, but harder to climb.*
Hello, Hellei, servas Sepp, wos host du do heit im Schlepp, huh, vergiß es!
Ja, sog, wos machst denn du so, bist du bei einer Firma, naa, sog, du bist beim Siemens, dann kennst du doch die Irma!
If you like my body, and you think I'm sexy, come on, sugar, let me know!* Mogst du meinen Korper, glaabst du, i bin sexy, kimm und gib mir doch Bescheid!
Ja, ho, i wui koa Aids net kriagn, trotzdem mecht i oan neischiabn, vergiß es, tuttifrutti, mit mach ma's mit da Mutti.
Jeder will ein Rohr verlegen, keiner will sich da anstecken, oh, mir bleibn dahamma, mir mach ma's mit da Mamma.
Ein Manager fahrt mit der U-Bahn, dieweil sein Karrn nicht geht. Da sieht ein tantschig Maderl er, nach dem der Sinn ihm steht. Gern tat er bißchen an ihr juckeln, doch: infektios konnt's sein, denn, ob streng sie ist, oder laßt sie jeden ran, man sieht's ihr nicht von außen an.
Schulmadchen auf der Straße, Knackipopo, erste Klasse, die Lust sagt: Ja, das isses, das Hirn sagt: Nee, vergiß es!
Der Herbert - ja der is net feich, der hat kaa Angst vor dera Seuch, ob Vater oder Mutter, mit alle rumtun tut er.
I got it from the toilet seat, it jumped right up and grabbed my meat. Ich bekam es vom Toilettensitzel, es sprang herauf und zwickt in mein Spitzel, doch ich kann gar nichts dafur.
Ja, im Irak, do lebt ein großer Sozialist, der wo mit Kampfgas spritzt, und der auf Kinder schiaßt. De Perser schicken de Buam zum Sterbn mit siebzehn scho, grad fur den Wahnsinn von einem kranken oidn Mo. De Leit san so arm dort, de ham bloß eahna Lebn, do sogn de Drecksau, hey, dann miaßt's hoit des hergebn. Wahrend da druben da oa den andern massakriert, bewahrt der Westen seinen Wohlstand und kassiert.
Vom Oberstleutnant bis zu dem Minister nauf, da halt ein jeder gern einmal sein Handerl auf. I woaß net, wo 's eahm zoin, vielleicht a Luxusschnoin, vielleicht drunt im Tessin ein Haus mit Schwimmbassin. Des is doch klar, denn der Mensch war oiwei scharf aufs Geld, die großen Arschlocher san mir, weil mir ham 's gwahlt.
Die Herrn habn Geld und Macht zsammkratzt das ganze Lebn, und zu de Jungen tan's von Ideale redn, de san so zynisch, de grinsen nur, wenn wer krepiert, doch dauert's furchtbar lang, bis d' Menschheit des kapiert.
Ob du ein Soldner bist, der nur fur Geld rumschiaßt, ob du den Sinn verstehst, oder bloß mitmarschierst, bist du Guerillakampfer mit an Freiheitstraum, ja, wenn de Bombn tuscht, ja, dann is alles wurscht.
Es war scho oiwei so, sterbn tuat der kloane Mo, de Großn, de in Kriag eahm schicken, bleibn dahoam.
Wia de Johr vorbeigehn, fast ohne Spur, man siehgt uns garnix o, a paar Kratzer nur.
Mir san beschaftigt oille, mir ham no so vui vor, mir gebn dem Tod koa Chance, er trifft uns nia alloa.
A kloana Kriag amoi, an am ganz entferntn Eck, es kemman Freind dazua, und andre sterbn uns weg.
Irgendwo auf dera Welt, gibts oiwei wos, wo's schiaßn, aber s' Fernsehn bringt's dann scho, wenn's wos is zum wissen miaßn. Irgendwo blost grod a Wirbelsturm a poor Huttn ausanand, irgendwo stinkt's dem Planeten, und er bebt vor Grant.
Aber mir, mir is des alles Wurscht, i kaaf ma a Hoibe fur mein Durscht, weil, andern tuat se sowieso nix, Prost, mei Freind, wos soi's?
Irgendwo geht grod a Liacht aus, irgendwo werd jemand munter, irgendwo steigt jemand rauf, irgendwo springt jemand runter. Irgendwo a Katastrophe, irgendwer werd gschundn, entweder es passiert wos, oder es werd wos erfundn.
Aber mir, mir is des alles Wurscht, ich kauf mir eine Halbe fur meinen Durscht, weil, andern tuat se sowieso nix, Prost, mein Freund, was solls?
Aus dem Suden, aus dem Osten kommt der Hunger schon ins Land, ganz egal, wie du es nennst, Fluchtling oder Asylant. Keine Wohnung, wenig Fressen, und der Hunger, der macht sauer, und das sauer sein macht zornig, und der Zorn, der macht Power. Und die Power macht den Willen, und der ruttelt die Idyllen, daß dem Typ, dem das gehort, der Schrecken in die Glieder fahrt. Und da isses dann vorbei mit der schonen Dumpelei, denn, was kommt is allen klar: Herauf zieht die Gefahr. Eine Horde von Rappern will Grunewald zerdeppern, und bevor sie richtig schaun, habn die alles klein gehaun, deinen feinen Nobelbunker, klaun der Frau die dicken Klunker, Afrikaner, Asiaten, fressen deinen fetten Braten. Apokapakapakapalypse Berlin. Apokapakapakapalypse Berlin. Und ein chancenloser Freak haut dir eine ins Genick, und bevor du fragst: Warum? gibt es einen grellen Blitz, denn der Typ macht keinen Witz, und dann macht es leise: Wumm. Denn die Jugend liegt im Trend, und die Jugend, sie ist fit, denn die Jugend hort schon lange brav Rapmusik. Jeder Popper, jeder Gecko, tanzt nach Musik aus dem Ghetto, doch davon wird man nicht schlauer: Aus dem Elend kommt die Power. Heute alle aufgekratzt, morgen alle schon verratzt. Wenn die 3. Welt aufwacht, tschuss, gute Nacht. Heute alle aufgekratzt, morgen alle schon verratzt. Wenn die 3. Welt aufwacht, habe die Ehre, gute Nacht. Apokapakapakapalypse Berlin. Apokapakapakapalypse Berlin.
Ehe noch der Morgen graut, sich schon Au' auf Auto staut. Ich fahr zur Stadt in einer Schlang, jeden Tag im ersten Gang. Glaubst du, sag ich zu dem Wolfi, ich komm gleich im Rundfunk, "niemals", sagt er, und da mach ich eine volle Bremsung. Klirr und krack, Minuten spater tont es locker ubern Ather: Achtung heut auf der A 3, Automassenkeilerei.
Warum studierst du Rechtsanwalt, sag mir, ist das schlau? Spater kriegst du keine Stelle, denn da ist ein Stau. Leider manche junge Dame ist total unschuldig, wird vom bosen Mann verfolgt, zah und ganz geduldig. Ja was will denn der von ihr? Harmlos ist ihr G' schau, ja, was wird der von ihr wollen, dfer Typ, der hat den Stau.
Im Rundfunk herrscht Ratlosigkeit, wo bleibt nur Herr Schnipkoweit? Steckenbleiben selber tat er, heut im Stau, der Steuerberater. Autobahn nach Reichenhall, Stau wegen Auffahrunfall. Wer nimmt das schon gern in Kauf, daß ihm hinten wer fahrt drauf? Bremsen ohne Grund ist Willkur, außer du brauchst eine neue Hecktur.
In jedem Auto sitzt nur einer, sag, ist das nicht Stuß? Gottseidank fahrt nicht ein jeder einen Omnibus. Einen Vorteil hat der Stau, man rasiert sich, macht sich fesch, nie kann man so gut Zeitung lesen, wie in einem Crash. Uberall ist wer vor dir, die Sitten, sie sind rau, drin sitzt wer, dem's besser geht, davor, da ist ein Stau.
Hey, dreh ich den Radio auf, nonstop Synthipop, Babbelbubi, braver Bubi, ich dreh den Schmarrn gleich ab. Rakatakadudldudl, so ein Rotz, extrem, Babbelbubi, braver Bubi, da gibts ein Problem.
Der Kerl spricht zu Millionen und ist dummer als mein Hund, doch der Mensch besteht darauf, es gibt ein Recht auf Schund. Je linker und korrupter, desto gehts dir besser, horst du nicht den Winselton, das sind die Schleimfresser.
Nie zeigen sie die Zahne, hochstens zwei wie bei den Ratzen, Alter, wieviel Uhr ist es: Es ist das Zeitalter der Toagbatzen.
Die primitiven Stamme haben fur Rituale Masken, bei uns gibt es im Fernseher die grausigen Grimassen. Unter einem Lack aus Vernunftigkeit und Stil, macht der Konner elegant und effektiv den Deal.
Die Stimme so mild, das Gesicht so entspannt, sie lugen, wenn sie schwatzen, sie ziehen dir die Haut ab, und du merkst es nicht, es ist das Zeitalter der Teigbatzen.
In Wirtschaft und Politik, von Medien ganz zu schweig, der Amoben Siegeszug, es regiert der Teig. Kriminell wie eh und jeh, nur besser heut getarnt, beschwer dich nicht, wenn du gefilmt wirst, ich hab dich gewarnt.
Schau, wie sie schaun vom Buro raus, Geldgier in den Fratzen, Parfum im Gesicht und Gestank im Maul; Es ist das Zeitalter der Teigbatzen.
Nie zeigt er seine Zahne, hochstens zwei wie bei den Ratzen, Alter, wir sind schon mittendrin: Es ist das Zeitalter der Teigbatzen.
So wia du balanzierst des Biertablett, des is a Show fur sich, des is Ballett, du bist des Gluck der Mannerphantasien, schone junge Bedienung.
Du host die Schonheit, und du bist gscheit, du hast die Chance jetzt zu deiner Zeit, wos machst du damit, vertrodln nur, schone, junge Bedienung.
Doch du verschenkst dei Zeit an jedn Stenz, jede Witzfigur von Existenz, du glaabst, du spuist do außer Konkurrenz, sog moi, traamst du, Bedienung?
Wie du geschwebt bist durch die Kneipentisch, das war Ballett, das war verfuhrerisch. Die Tucke liegt in jeder dunklen Nacht, des hot scho andre Leit Probleme gmacht, und jede schiefgelaufene Liebesgschicht, loßt a Foitn in dei'm Gsicht.
Host du net gmerkt, daß d'Leit net lustig san, daß's in da Wirtschaft nur so tan, besoffen, do habn sie den Heldenmut, sonst san sie Schisser, miad und tot.
So 2, 3, 4 ettauschte Kurzromanzn, des hoit da Mensch scho aus, doch wenn's dann zehne oder zwolfe wern, rutscht ma leicht moi aus.
Die Zigarettn und der Schnaps und s' Bier, die langen Nachte, sowas zehrt an dir, deine Haut ist welk und deine Kraft laßt nach, arme, alte Bedienung.
Wos is passiert, wo is die Zeit nur bliebn, du warst das Gluck der Mannerphantasien. Das rote Gesicht, das aus der Ecke grinst, er sauft sich zua, damit du ihn bedienst. Hattst kinna Penner oder Popstar werdn, er war alles in dei'm Hirn
Dei Gsicht ist krank und dei Mund spuckt Bluat, dem freier graust, der letzte nimmt sein' Huat, hattst du des denkt, daß 's Lebn so grob sei konn, arme oide Bedienung.
Am Ende kimmt no wer, dem is oiss wurscht, ein Penner schleift di hintern nachstn Busch, er sogt, er liebt dich und er lallt dabei, arme oide Bedienung.
Du host nia gjammert, host di nie beschwert, wenn ma wos gsogt hot, du host nie drauf ghart, egal, wos gsuffa werd, am Schluß werd zoiht, arme oide Bedienung.